Das soziale Netzwerk LinkedIn wird immer beliebter. Gerade für Unternehmen im B2B Bereich ist LinkedIn Ads zum Werben unumgänglich. Auf keiner anderen Social Media Plattform kann man so zielgerichtet und mit geringen Streuverlusten seine Zielgruppe erreichen. Wir geben Ihnen einen Überblick über die Werbemöglichkeiten mit LinkedIn Ads.
Warum sollte ich LinkedIN ads nutzen?
Ein entscheidender Vorteil von LinkedIn ist es, dass die Nutzer von sich aus aktuelle Daten über ihren beruflichen Werdegang, ihre Kenntnisse und ihre Tätigkeit auf die Plattform hochladen. Das ist für das Marketing-Targeting natürlich ideal! So kann man beispielsweise gezielt Werbung für Projektmanager mit Scrum-Zertifizierung in München und Berlin schalten oder nur Geschäftsführer von KMUs erreichen.
Da die Mitglieder von LinkedIn sich in einem beruflichen Kontext befinden, sind sie dementsprechend auch offen für B2B Angebote. Als potenzielle Zielgruppe gibt es dabei über 690 Millionen Fach- und Führungskräfte weltweit und damit ein sehr hochwertiges Publikum bestehend aus Branchenexperten, Führungskräften und Entscheidern. 2018 haben beispielsweise 65% der B2B Unternehmen Kunden über LinkedIn gewonnen.
LinkedIn gilt als Nummer 1 Plattform zur Lead- Generierung und ist 3x so effektiv wie Facebook und Twitter. Gleichzeitig wurde LinkedIn zum 3. Mal in Folge als vertrauenswürdigste Social Media Plattform gewählt.
Auch die gute Kostenkontrolle und die übersichtlichen Analysetools sprechen dafür, LinkedIn Ads zumindest einmal auszuprobieren.
LinkedIn Werbung: Das richtige Ziel auswählen
Zuerst muss man sich darüber im Klaren sein, was man mit seiner Werbe-Kampagne erreichen möchte. Will man mehr Reichweite? Mehr Klicks? Mehr Conversions?
LinkedIn Ads bietet dafür die folgenden Möglichkeiten, die in der Abbildung veranschaulicht sind.
Grundsätzlich hat man auf LinkedIn eine höhere organische Reichweite als auf anderen Social Media Plattformen, weswegen wir Ihnen empfehlen, nicht das komplette Kampagnen-Budget für Brand Awareness oder Engagement auszugeben.
Konzentrieren Sie sich besser auf „Website-Besucher“ und „Lead-Generierung“. Je nachdem, welches Ziel Sie auswählen, haben Sie später unterschiedliche Werbeformate zur Auswahl.
Zielgruppen-Targeting mit LinkedIn
Wie bereits gesagt, hat man auf LinkedIn sehr granulare Möglichkeiten, seine Zielgruppe einzugrenzen.
Als erstes entscheidet man, an welchem Ort sich die Zielgruppe befinden soll. Dies ist die einzige Pflichtangabe, die man beim Targeting machen muss.
Abgesehen davon können Sie frei wählen, welche anderen Aspekte Ihre Zielgruppe erfüllen soll. LinkedIn bietet hierfür fünf Kategorien:
- Unternehmen (Branche, Größe, Firmenname, Unternehmenskategorie, Wachstumsrate des Unternehmens, etc.)
- Demografische Merkmale (Alter, Geschlecht)
- Ausbildung (Abschlüsse, Hochschulen/Berufsschulen, Studienfächer)
- Berufserfahrung (Jobbezeichnungen, Jahre an Berufserfahrung, Karrierestufe, Kenntnisse, Tätigkeitsbereiche)
- Interesse und Merkmale (Gruppen, Interessen/Merkmale der Mitglieder)
Bei jeder Kategorie können Sie zielgerichtet die Merkmale auswählen, die Ihre Zielgruppe am Besten abbildet. So können Sie genau die Personen erreichen, die Sie auch erreichen möchten.
Während Sie Ihre Zielgruppe auswählen, unterstützt LinkedIn Sie mit den prognostizierten Ergebnissen Ihrer Einstellungen. Auf diese Weise können Sie einschätzen, wie die Größe Ihrer Zielgruppe ist, wie viel Budget Sie einsetzen müssten sowie wie die KPIs aussehen könnten.
Diese Ergebnisse sind allerdings nur Schätzungen und können von der Realität abweichen.
Aufgrund der Vielzahl an Möglichkeiten haben wir ein paar Empfehlungen für Sie:
- Verwenden Sie neben dem Standort maximal 2 weitere Auswahlmöglichkeiten
- Selektieren Sie besser nicht anhand des Alters, da dieses von LinkedIn anhand der Ausbildung geschätzt wird
- Ihre Zielgruppe sollte mehr als 1.000 Mitglieder umfassen, ansonsten ist die Anfrage zu speziell. Besser sind mehr als 50.000 Mitglieder
- Wenn Sie Entscheider erreichen möchten, schließen Sie Berufseinsteiger nicht per se aus: Häufig machen genau diese die Recherchen und präsentieren die Ergebnisse den Vorgesetzten
LinkedIn Werbung: Diese Anzeigentypen gibt es
Es gibt mehrere Anzeigenformate bei LinkedIn Ads. Eine Übersicht der verschiedenen Anzeigentypen zeigt die Abbildung. Wir stellen Ihnen alle Formate kurz vor.
Single Image Ad: Die Single Image Ad unterscheidet sich kaum von normalen Beiträgen, die im Feed gezeigt werden. Der Hauptunterschied ist ein kleines graues “gesponsert” unter dem Unternehmensnamen.
Carousel Image Ad: Hier bestehen die Anzeigen aus mehreren Bildern im Feed durch die der Nutzer durchswipen kann.
Video Ad: Mit der Video Ad können Sie Ihren Videocontent im Feed der Nutzer bewerben.
Text Ad: Die Text Ad ist eine kleine Anzeige am Rand des Feeds. Sie ist günstiger als die Single Image Ad, hat aber auch schlechtere Klickzahlen. Textanzeigen werden nur in der Desktopvariante ausgespielt. Sie bestehen aus einem Bild, einer Überschrift und einem kurzen prägnanten Text.
Spotlight Ad: Durch die Spotlight Ad bekommen Sie mehr Aufmerksamkeit als bspw. mit der Text Ad, da die Profildaten der Nutzer verwendet werden. Es wird zum Beispiel das Profilbild des Nutzers neben Ihr Logo mit einem von Ihnen gewählten Call to action geschaltet.
Message Ad: Message Ads sind Anzeigen, die über das Postfach des Nutzers angezeigt werden.
Conversation Ad: Bei Conversation Ads können Sie den Nutzern gesponserte Nachrichten an ihr Postfach schicken. Es ist möglich, die Nutzer mit Vor- und Nachnamen anzusprechen sowie einen Call to action einzufügen. Um Nutzer nicht zuzuspammen, kann jeder Nutzer nur alle 45 Tage eine gesponserte InMail bekommen.
LinkedIn Ads: Ist das wirklich so teuer wie alle sagen?
Grundsätzlich zahlen Sie auf LinkedIn nur das, was Sie auch zahlen möchten. Sie können dafür entweder Tagesbudgets und/oder ein Laufzeitbudget festlegen.
Beim Laufzeitbudget zahlen Sie nie mehr als das, was Sie eingegeben haben. Bei den Tagesbudgets wird darauf geachtet, nur im Durchschnitt das Tagesbudget zu erreichen. Hierbei sind Schwankungen von bis zu 50% möglich.
Entscheiden Sie sich für ein Laufzeitbudget, ist es auf jeden Fall sinnvoll ein Tagesbudget anzugeben, sodass Ihr Budget nicht innerhalb weniger Tage aufgebraucht ist.
Sie sollten sich außerdem darauf einstellen, dass die Klick- und Impressionspreise bei LinkedIn höher sind als Sie es von anderen Plattformen gewohnt sind. 10€ für einen einzelnen Klick sind dabei nicht ungewöhnlich. Dafür können Sie Ihre Zielgruppe sehr zielgerichtet ansprechen und so die Wahrscheinlichkeit für eine Conversion erhöhen.
Fazit: Probieren Sie LinkedIn Ads aus!
LinkedIn bietet einige spannende Werbe-Möglichkeiten, die sich lohnen können. Die Kosten können vielleicht etwas höher sein als man es von anderen Werbeplattformen kennt, gleichzeitig sind dafür die Leads hochwertiger. Wie kaum eine andere Plattform schafft es LinkedIn, die Daten der Mitglieder aktuell und somit relevant für Werbeanzeigen zu halten.