Google Ads bietet eine gute Auswahl an Kennzahlen, mit denen Sie überprüfen können, ob Sie mit Ihren Anzeigen den gewünschten Erfolg erzielen. Nutzen Sie allerdings nur Google Ads, erhalten Sie keine Informationen darüber, was die Nutzer nach dem Klick auf die Anzeige tun. Warum es spannend sein kann, eben genau das zu analysieren und wie Sie dadurch Ihre Anzeigen noch weiter verbessern können, erfahren Sie hier.
Warum lohnt ES SICH, Google Ads und Analytics zu verknüpfen?
Nehmen wir an, Sie haben eine gut performende Anzeige in Google Ads und Sie bekommen viele Klicks. Allerdings bekommen Sie nicht die Conversions, die Sie sich erhoffen.
Wenn Sie Google Ads mit Google Analytics verknüpfen, können Sie sich viele weitere Kennzahlen ansehen, wie zum Beispiel:
- Die Absprungrate.
D.h. die Anzahl der Besucher, die auf eine einzige Webseite klicken und dann ohne eine weitere Aktion die Seite wieder verlassen. - Die Anzahl der Sitzungen.
Eine Sitzung beschreibt, wie lange ein Nutzer Ihre Website aktiv nutzt und mit ihr interagiert. Sie endet, sobald der Nutzer mehr als 30 min inaktiv war. - Die Seiten pro Sitzung.
- Die durchschnittliche Sitzungsdauer.
Die Sitzungsdauer wird wie folgt berechnet: Gesamtdauer aller Sitzungen in Sekunden / Anzahl der Sitzungen.
Bleiben wir beim Beispiel Ihrer Anzeige mit den hohen Klickzahlen und nehmen wir an, dass Sie sich nun die Analytics Kennzahlen in Google Ads anzeigen lassen. Sofort springt Ihnen eine Absprungrate von über 90% mit einer durchschnittlichen Sitzungsdauer von nur wenigen Sekunden ins Auge! Das wäre ein sehr deutliches Zeichen dafür, dass Ihre Anzeige sehr interessant für die Nutzer ist (aufgrund der hohen Klickzahlen), aber die verlinkte Landingpage nicht die gesuchten Daten bietet (aufgrund der hohen Absprungrate gepaart mit der kurzen Sitzungsdauer). Kein Wunder also, dass Sie zwar viel Geld für Klicks ausgeben, aber nur wenige bis keine Conversions bekommen.
Ein weiteres Beispiel gefällig? Durch die Verknüpfung von Analytics und Google Ads können Sie nachvollziehen, was die Nutzer auf Ihrer Website tun, nachdem sie auf die Anzeige geklickt haben. Diese Information finden Sie in Analytics unter Verhalten > Verhaltensfluss. So können Sie zum Beispiel nachvollziehen, welche Seiten die Nutzer angeklickt haben und auf welchen Seiten sie ausgestiegen sind. Das ermöglicht Ihnen eine Reihe von spannenden Auswertungen, wie etwa ob manche Pfade beliebter sind als andere oder ob ein Pfad, den der Nutzer eigentlich gehen sollte (z. B. zum Warenkorb), nicht gegangen wird.
Weitere Vorteile der Verknüpfung
- Sie erleichtert Vergleiche zwischen Google Ads Kampagnen und anderen Werbekampagnen (wie z. B. Facebook Ads). Bspw. können Sie so Ihre Budgetverteilung optimieren.
- Sie können Ihre Anzeigenleistung verbessern, indem Sie anhand der Analytics-Kennzahlen Optimierungen vornehmen, bspw. indem Sie die Relevanz der Anzeige erhöhen und so den Qualitätsfaktor in Ads verbessern.
- Sie können viele verschiedene Berichte erstellen, die die Auswertung erleichtern.
- Es können Zielvorhaben aus Analytics in Google Ads importiert werden.
- Sie erhalten Einblicke in den Entscheidungsprozess von Nutzern. Wie viele Kontakte brauchen sie? Welche Informationen sehen sie sich an? Wann kaufen sie?
- Mithilfe von Google Analytics können Sie die Benutzererfahrung auf der eigenen Seite verbessern. Google Ads alleine registriert nur, ob die Conversion durchgeführt wurde oder nicht. Die Voraussetzung dafür ist das Conversion Tracking.
Unterschiede der Zahlen zwischen Google Analytics und Google Ads
Sobald Sie Google Analytics und Google Ads verknüpft haben und die Zahlen miteinander vergleichen, werden Ihnen wahrscheinlich sehr schnell Unterschiede auffallen. Warum gibt es mehr Klicks als Sitzungen? Warum weichen die Conversionzahlen voneinander ab? Der Grund dafür liegt in der unterschiedlichen Messung von Google Ads und Analytics:
- Google Ads misst den Erfolg Ihrer Werbung .
- Google Analytics beobachtet das Nutzerverhalten auf Ihrer Website.
Ein Klick und eine Sitzung sind zwei verschiedene Metriken. Bei einem Klick wird gezählt, wie häufig jemand auf die Anzeige klickt – ungeachtet dessen, wie häufig derjenige das zuvor getan hat. Bei einer Sitzung hingegen wird jeder neue Start einer Sitzung angegeben. Klickt ein Nutzer innerhalb einer Sitzung mehrfach auf dieselbe Anzeige, werden zwar jedes Mal neue Klicks gezählt, aber es kommt nicht zu einer höheren Sitzungsanzahl.
Auch bei den Conversions liegt der Grund in der unterschiedlichen methodischen Herangehensweise der beiden Google-Produkte. Ein Grund für die verschiedenen Zahlen könnte es beispielsweise sein, dass Google Ads an der Conversion nur beteiligt war. Klickt ein Nutzer auf die Anzeige, merkt sich dann die Webseite, sucht diese danach organisch und führt dann eine Conversion durch, ordnet Google Analytics die Conversion der organischen Suche zu. Google Ads hingegen zählt die Conversion als Google Ads Conversion, solange die Kampagne daran beteiligt war. Weitere Gründe für unterschiedliche Zahlen können zum Beispiel ein unterschiedlicher Zeitpunkt, Mehrfachzählung oder getrackte Offline-Conversions sein.
Fazit: Verknüpfen Sie Analytics und Ads
Wenn Sie Google Analytics und Google Ads miteinander verknüpfen, stehen Ihnen eine Reihe von Vorteilen zur Verfügung, auf die Sie auf keinen Fall verzichten sollten. Ein entscheidender Vorteil ist, dass Sie nachvollziehen können, wie sich der Nutzer nach dem Klick auf die Anzeige auf Ihrer Seite verhält. Auf diese Weise können Sie Ihre Anzeigen noch weiter verbessern und Ihr Werbebudget zielgerichteter einsetzen.
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